Die große böse Suchmaschine
Dass Google das neue große Böse ist, noch schlimmer als ein gewisser Monopolist aus Redmond, und deswegen ultimativ zu hassen ist ja nun altbekannt. Darüber werden aber die überraschend guten Seiten dieser Firma gerne vergessen - es hat ja einen Grund, weshalb Google so weit aufsteigen konnte.
Zunächst einmal kam Google mit einem schlichten Interface ohne Portalschnickschnack daher, in dem man das Eingabefeld erst einmal suchen musste. Bei dem ehemaligen Platzhirschen Altavista z. B. war die Startseite derart unübersichtlich, dass das Interface unter [www.raging.com] bei vielen als Geheimtipp galt; Fravia kam auch auf den Gedanken, mehrere Eingabefelder verschiedener Suchmaschinen auf eine lokal abgelegte HTML-Seite zu packen.
Zum zweiten bot Google trotz kaum entwickelter Befehlssyntax wesentlich höhere Qualität der Ergebnisse. Die Relevanz der ersten paar Dutzend Treffer war oft deutlich höher als bei der Konkurrenz und man musste schon einige Erfahrung mit den befehlen von Altavista haben, um auf ähnlich gute Ergebnisse zu kommen. Irgendblog las ich letztens, die überlegenen Ranking-Mechanismen von Google seien eine Mär, die von erfolgreichem Marketing verbreite worden sei. Das ist definitiv nicht so. Ich beschäftige mich seit Jahren mit effektivem Suchen im Netz und ich kann mich noch gut an das "Ah!" erinnern, das nach dem Erscheinen von Google durch die Gemeinde der Websucher ging. Ob dieser Vorsprung vor der Konkurrenz auch heute noch so deutlich ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Ein dritter Punkt pro Google sollte nicht unerwähnt bleiben: Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen dieser Größenordnung hat Google Humor. Man sehe sich z. B. diese Wegbeschreibung von München nach New York an und achte dabei besonders auf Punkt 37.